Nematoden kaufen

Die von uns angebotenen Nematoden sind entomopathogen, das bedeutet, dass sie bestimmte Insekten abtöten, indem sie Krankheiten verursachen.

Nach der Nematodenausbringung gehen die Fadenwürmer aktiv auf die Suche nach den Larven der zu bekämpfenden Insekten. Das Eindringen in die Schädlinge erfolgt über die natürlichen Körperöffnungen.

Hier sondert die Nematode ein Bakterium ab, welches das Insekt tötet. Nematode und Bakterium zehren voneinander bzw. vom Wirtsinsekt.

Sobald keine Nahrung mehr vorhanden ist, gehen sie wieder aktiv auf die Suche nach einem neuen Schädling, welcher als Wirt benutzt wird.

Das wiederholt sich so lang, bis alle Schädlinge bekämpft sind.

Die mikroskopisch kleinen, weiß bis farblos wirkenden Fadenwürmer, erreichen eine Größe von etwa 0,5 mm - 0,8 mm. Daher sind Nematoden mit dem bloßen Auge nahezu unsichtbar.

Nach etwa 3 Wochen ohne Nahrung, sterben die Nematoden ab.

Nematoden können eine Vielzahl von Bodenschädlingen bekämpfen, darunter Trauermückenlarven, Engerlinge, Dickmaulrüssler, Wiesenschnaken und einige Larven von Käfern und Motten.

Allerdings benötigt man für verschiedene Schädlinge (Larven) auch verschiedene Nematodenarten. Wir unterscheiden zwischen SF Nematoden (Steinernema feltiae), HB Nematoden (Heterorhabditis bacteriophora), SK Nematoden (Steinernema kraussei), PH Nematoden (Phasmarhabditis hermaphrodita), PS Nematoden (Phasmarhabditis californica)  und SC Nematoden (Steinernema carpocapsae).

Nein, da Nematoden gekühlt nur maximal 6 Wochen haltbar sind, ist ein Kauf auf Vorrat nicht zu empfehlen.

Nematoden sollten kurz nach Erhalt ausgebracht werden. Bei 4 - 8 Grad Celsius sind die Fadenwürmer (Älchen) bis zu 6 Wochen lagerfähig. Beachten Sie das aufgedruckte Datum.

Temperaturen bis zu 30 Grad Celsius überleben die Nematoden für etwa 3 Tage. Temperaturen bis 25 Grad Celsius können die Fadenwürmer bis zu einer Woche unbeschadet überstehen. Daher ist ein ungekühlter Versand von bis zu einer Woche unproblematisch. Sofern die angelieferten Nematoden nicht umgehend ausgebracht werden können, ist die Lagerung im Kühlschrank empfohlen.

Die Nematoden können mehrere Monate im Erdreich überleben. Vorausgesetzt, sie finden genügend Schädlinge, die sie als Wirt benutzen können.

Ebenfalls wichtig für eine lange Wirkungsdauer der Nematoden im Erdreich ist die Bodenbeschaffenheit. Die Bodentemperatur sollte im Bereich von 5 - 30 Grad Celsius liegen.

Die Bodenfläche ist ausdauernd feucht zu halten. Hier ist darauf zu achten, dass keine Staunässe entsteht.

Direktes Sonnenlicht schädigt die Nematoden und trocknet sie aus. Die Einbringung in das Erdreich sollte demnach zeitnah geschehen.
Wir empfehlen die Ausbringung bei Regen, oder in den Morgen-, bzw. Abendstunden.

Bei der Nematodenausbringung ist zwingend darauf zu achten, dass diese nicht bei direktem Sonnenschein erfolgt.

Da die Fadenwürmer sehr empfindlich gegenüber Austrocknung und UV-Strahlung sind, empfiehlt sich die Ausbringung in den Morgen-, oder Abendstunden.

Am besten erfolgt die Anwendung bei bedecktem bzw. regnerischem Wetter. Das Nachwässern erleichtert das Eindringen der Nematoden mithilfe der Absickerphase in den Gartenboden.

Aufgrund der Fortbewegung von Fadenwürmern, sollte die zu behandelnde Fläche ca. eine Woche lang leicht beregnet, also feucht gehalten werden (nicht nass).

Wichtig ist, dass das Nematodengemisch zügig in die Erde einsickert. Für den Fall, dass die Anwendungsfläche trocken und hart ist, empfiehlt es sich, die Fläche vorzuwässern.

Ein feuchter und lockerer Boden nimmt Wasser wesentlich schneller auf, als ein Trockener. Hier entsteht Staunässe, die unverträglich für Nematoden ist.

Wenn die Nematoden alle Schädlinge im Erdreich befallen haben, und die Larven nicht mehr als Wirt geeignet sind, stirbt ein großer Teil der Fadenwürmer ab.

Ein geringer Teil der Population erhält sich in anderen Insekten. 

Eine Überdosierung, durch die von uns angelieferten Nematoden, ist nicht möglich, da Sie keine nachteiligen Auswirkungen auf Mensch, Tier und Pflanze haben.

Bei der biologischen Schädlingsbekämpfung mit Nematoden kann es hilfreich sein, mehrere Nematoden als angegeben auszubringen. Dadurch werden Schädlinge ggf. schneller befallen.

Die genannten Materialien dienen zum Schutz vor Austrocknung des Gartenbodens und der Pflanzen. Zwar sind diese „nematodendurchlässig“, allerdings benötigen die Fadenwürmer mehr Zeit, in den Gartenboden einzudringen. Die Gefahr, dass Wind und Sonne die Nematoden in dieser Zeit austrocknen lassen, ist Groß. Daher wird gerade die Ausbringung auf Mypex Gewebe abgeraten. Falls möglich sollten die Holzschnitzel zur Seite geräumt werden. Andernfalls die Nematodenlösung gut von den Hackschnitzeln in den Boden einspülen. Achten Sie hierbei aber auf entstehende Staunässe. Diese ist für die Fadenwürmer tödlich.

Ja, sofern der Druck des Drucksprühers 3 bar nicht überschreitet, und die Düse über einen Durchmesser von mindestens 0,8 mm verfügt. Alle Filter und Siebe müssen in der Spritze entfernt werden.

Zudem sollte das Gerät sauber und frei von alten Rückständen sein.

Generell ist die Ausbringung von Nematoden mit Flüssigdünger möglich, sofern die Salz- bzw. Ionenkonzentration unter 1 % liegt.

Empfohlen wird allerdings einen Abstand von mindestens 3 Tagen zwischen Düngung und Nematodenausbringung einzuhalten um Stress für die Fadenwürmer zu vermeiden.

Für den Menschen und unsere Haustiere sind Nematoden völlig ungefährlich. Sie sind Bestandteil eines gesunden Gartens und kommen natürlich in den Erdschichten vor. Unsere Nematoden sind spezielle Züchtungen, die sich auf einzelne Schädlinge spezialisiert haben.

Ein längerer Transportweg führt nicht automatisch zu einem Verderb der Nematoden. Nematoden können längere Zeit auch ohne Futter überleben. Beim Mischen der Nematodenlösung sollten sich keine großen Klumpen bilden. Kleinere Klümpchen sind normal. Verdorbene Nematoden können leicht am Geruch erkannt werden. Steigt ein übler Geruch auf, können die Nematoden nicht mehr verwendet werden. Ein leichter, modriger oder erdiger Geruch weist auf intakte Nematoden hin.

Sowohl der Ort des Befalles als auch die Pflanze selbst spielen eine wichtige Rolle. Außerdem spielt der Zeitpunkt des Schadens eine elementare Rolle. Welke oder verkümmerte Nutz- und Zierpflanzen, wie beispielsweise ein Rhododendron, lassen auf den Dickmaulrüssler schließen. Oftmals haben die Blätter Fraßspuren. Die Brut findet sich häufig im Erdreich direkt unter den betroffenen Pflanzen. Dort werden die Wurzeln durch die Engerlinge abgefressen, sodass das Wachstum der Pflanze eingeschränkt oder komplett eingestellt wird. Schäden an der Grasnarbe können mehrere Ursachen haben. Die HB-Nematode leistet hier Abhilfe.

Finden sich Ameisenhaufen auf der betroffenen Fläche, kann mittels SF-Nematode Abhilfe geschaffen werden. Das Ameisenvolk wird mittels Nematoden vertreiben. Um Ihre Brut vor den Nematoden zu schützen, verlassen die Ameisen ihren Standort. Mögliche Schädlinge könnten aber auch der Gartenlaubkäfer oder die Brut der Wiesenschnake sein. Wie erwähnt, spielt hier der Zeitpunkt eine wesentliche Rolle.
Bei Zimmerpflanzen ist eine Bestimmung des Schädlings oft sehr einfach. Oft handelt es sich hier um Trauermücken. Ist man sich nicht sicher, können Gelbstecker an den betroffenen Pflanzen aufgestellt werden. Diese dienen dazu, den Schädlingsdruck zu erkennen. Je mehr Trauermücken am Sticker kleben bleiben, desto höher ist der Befall der Pflanze. Auch hier kommen SF-Nematoden zum Einsatz.